Polemik und die Absicht dahinter

Die Geschichte des Begriffs Polemik

 
Das Wort Polemik stammt aus dem griechischen "Krieg" und wurde ursprünglich in theologischen Kontexten verwendet.  Polemik heisst, Krieg gegen eine Idee, oder gegen diejenigen, die diese Idee hatten zu führen. Ursprünglich waren es theologische (religiöse) Ideen, die so angegriffen wurden, aber in der Gegenwart ist die Polemik ein Angriff auf irgendeine Art von Idee. Also, während im engeren Sinne das Wort auch "Angriff" bedeuten kann, vielleicht sogar im Sinne von "Streitfall", hat das Wort Polemik aber deutlich stärkeres Bedeutungsfeld, wie ein Blick auf die Liste der Synonyme (unten aufgeführt) deutlich macht. Ein polemisches Argument ist weder das, was auf die Vernunft angelegt ist, noch ist die Vernunft das einzige Werkzeug, das dem Polemiker zur Verfügung steht. Und ein polemisches Argument ist sicherlich keines, das alle Seiten ersucht, die objektive Wahrheit zu finden. Das heißt, ein polemisches Argument ist definitionsgemäß nicht objektiv. Objektivität (oder Fairness) ist nicht das Ziel des polemischen Artikels.
 
 

Definition von Polemik 

Polemik ist das wissentliche Schlechtmachen einer Person oder ihrer Meinung. Einer der Hauptpunkte meines Rhetorik Seminars Stuttgart.
 
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Mit Polemik führen Sie Krieg gegen eine Idee und das auch vermutlich aus einem, Ihnen logisch erscheinenden Grund. Alle Werkzeuge, Tricks und Methoden stehen Ihnen zur Verfügung, einschließlich der selektiven Erzählung, der absichtlichen Verzerrung, bis zu den Extremen der Preisgabe der Lächerlichkeit gegen diejenigen, die Sie angreifen. Während polemische Autoren diese weniger netten Methoden nicht zwangsläufig einsetzen - manche mögen sie sogar scheuen - gibt es eine lange Geschichte solcher Beispiele. Objektivität und Fairness ist nicht hilfreich für die Ziele der polemischen Schriften. Sie können in einigen polemischen Artikeln unbeabsichtigt erscheinen, aber sie helfen nicht der Wirksamkeit eines solchen Stückes wie das polemische Schreiben. Auf der anderen Seite ist das Zurschaustellen von Objektivität und Fairness, nur ein weiterer Taschenspielertrick des polemischen Redners. Es verkauft lediglich seine polemische Maskerade als objektive Darstellung. Und selbst wenn keine absichtliche Verzerrung oder gar selektive Darstellung angewandt wird (in diesem Fall ist die Rede wohl nicht mehr polemisch) gibt es doch die Frage nach der Absicht des Redners.

 

Was ist das Ziel eines polemischen Redners?

 
Ein polemischer Redner hat die Absicht, zu überzeugen, die Meinung ihrer Zuhörer zu einem Thema zu ändern. Während sie hoffen können, durch die Kraft der Vernunft zu überzeugen, anstatt sich intellektuell zu unterwerfen, zählt am Ende bei jeder Methode die Verfolgung des Ziels (eine Variation von "der Zweck heiligt die Mittel" Moral) aber dann ist das Ziel nicht mehr Wahrheit, sondern Macht. Oder einen anderen Weg, wenn das Gewinnen wichtiger ist, als wenn du das Spiel spielst, wünschst du den Sieg über die Sportlichkeit oder die Macht über die Wahrheit. Wann überschreitet das Schreiben die Grenze von der Aufklärung zur Polemik? Wenn der Autor die Linien der Sportlichkeit überquert und Zugang zu schmutzigen Tricks gewinnt, um den Punkt zu gewinnen, sei es so mild wie ein selektives Zitat, das die Absicht des ursprünglichen Autors nur geringfügig oder so stark wie die endgültige Absicht verändert.
 
 

Synonyme für Polemik

Unsachlichkeit, Bösartigkeit, Boshaftigkeit, Schlechtmachen, Intrigieren, Diffamierung, Verleumdung

Polemik im alten Sinn: Streitgespräch, Streitschrift, Streit, Kontroverse, Unverträglichkeit, 

 

Synonyme für polemisch

Bissig, antipathisch, boshaft; gehässig, streitsüchtig, maliziös, haßerfüllt, bösartig, streitbar, feindselig, ausfallend, niederträchtig, böse, giftig, unversöhnlich, unverträglich, zänkisch, hämisch, infam, schadenfroh, negativgeladen, unfair, unrechtmässig, ungerecht, diffamierend, beleidigend, verleumdend